Michael Wurmbrand Postfach 36, 37285 Wehretal Email: wurmbrandmichael@yahoo.com

 

Von Mihai Wurmbrand, dem Sohn des verstorbenen Pastors Richard Wurmbrand, dem Autor des Buches "Gefoltert für Christus".

 

Liebe Schwestern und Brüder:

 

Mein Vater verbrachte 14 Jahre um seines Glaubens Willen in kommunistischer Haft. Dieser Brief ist ein alarmierender Bericht über den starken Verdacht von Kindesmissbrauch, einem daraus resultierenden Selbstmord und die Abzweigung von Missionsspenden in Höhe von Zehntausenden von Dollars - das alles geschah innerhalb einer amerikanischen christlichen Mission namens "Voice Of Martyrs" - 'Stimme der Märtyrer'  = VOM.  VOM ist die Schwestermission der deutschen "Hilfsaktion Märtyrerkirche" (HMK), und Sie unterstützen VOM deshalb indirekt mit Ihren Gaben.

Die HMK in Deutschland hat mein Vater, Pastor Richard Wurmbrand, ins Leben gerufen. Als Sohn von R.W. ersuchte ich die Leitung der HMK um Hilfe, diesen unchristlichen Aktivitäten einen Riegel vorzuschieben oder aber unseren Familiennamen nicht mehr für ihre Spendenwerbung zu gebrauchen.

            Die HMK ist Mitglied eines internationalen Verbandes von Missionen, genannt             "Internationaler Christlicher Missionsverband" (ICA). So steht es im monatlichen             Rundbrief der HMK.

            Die HMK arbeitet eng zusammen mit der amerikanischen VOM, indem z.B. Photos und Artikel aussgetauscht werden.

            Die HMK erhebt Anspruch auf die Arbeit und die Leistungen aller anderen Missionen,             um Spenden zu bekommen.

            Da die HMK ein Mitglied von ICA ist, erscheint das Gütesiegel jeden Monat auf dem             VOM-Rundbrief.

Jahr für Jahr reisten die Leiter der HMK zu den internationalen Konferenzen, wo alle Missionen der ICA in Arbeitsgruppen in enger Zusammenarbeit mit VOM verflochten sind. Durch diese Zusammenarbeit mit VOM auf internationaler Ebene gibt die HMK der VOM ihr Vertrauen bezüglich der Verwendung der Spenden und ermöglicht somit VOM, diese Gelder  missbräuchlich einzusetzen.

Ein Großteil dieser Missionsspenden stammt von wohlmeinenden Christen wie Sie selbst und kam durch Verwendung der Person meines Vaters Richard Wurmbrand zusammen. Das heißt Monat für Monat und Jahr für Jahr bestand eine enge Zusammenarbeit zwischen der HMK und VOM.

Als die Leitung der HMK in Erwägung zog, meinen Namen Michael Wurmbrand und meine Lebensgeschichte zur Spendenwerbung einzusetzen, und das geschah erst im vergangenen Jahr, da luden sie mich offiziell ein, Mitglied im HMK-Ausschuss zu werden. Auch bat mich die HMK, schriftstellerisch für sie tätig zu werden.

Als ich sie nun ersuchte um christlichen Widerstand gegen das Böse in ihrer Mitte, blieben die allermeisten meiner Briefe an die HMK ganz einfach unbeantwortet. Ich beharrte jedoch auf meiner Anfrage und wurde daraufhin ganz offen um Stillschweigen gebeten. Wie Kain in der Bibel antworteten sie: "sollte ich meines Bruders Hüter sein?" Ihr Bestreben war, den Spendenfluss nicht zu stören. Trotz all meinen Bemühungen erreichte ich nicht ein einziges Schreiben, das die unchristlichen Vorgänge bei VOM verurteilt hätte.

Ganz unvermittelt behaupteten die HMK-Leiter mir gegenüber, es bestünde kaum eine Verbindung zur amerikanischen Mission, also zu VOM, und sie würden fast niemanden bei VOM persönlich kennen - das sind, so leid es mir tut derartige Worte zu gebrauchen, verzweifelte Verdrehungen der Tatsachen, um nur ja nicht die Wahrheit offenbar werden zu lassen! Ich habe bei der Missionsgründung der HMK persönlich mitgewirkt, ich stand jahrelang in Zusammenarbeit mit der HMK, ich kenne einige Vorstand Mitglieder persönlich, ich kenne diese Missionsarbeit sehr genau, ich weiß "who is who" ('wer ist wer') und "what is what" ('was ist was'). Wie sollte man mich da irreführen können?

 

Dies ist ein internationaler Skandal, der beigefügte Brief zeigt dies im Detail. Die christliche Lebensvision meiner Eltern ist missbraucht worden. Ich bitte Sie, stehen Sie auf  als gläubiger Christ, für sich selbst, für Ihre Familie, für die Wahrheit. Die Liebe zum Geld ist die Wurzel allen Übels. Ein Weg das Böse zu stoppen heißt: aufhören, es zu finanzieren.  Das heißt, wenn die Leidens-Familien-Geschichte der Wurmbrands Sie inspiriert hat, Spenden an HMK zu geben, so bitte ich als einziger Sohn von Richard und Sabine Wurmbrand, in bescheidener Weise, diese Organisationen nun nicht mehr zu unterstützen. Die christliche Lebensaufgabe und Zukunftsvision meiner Eltern ist missbraucht worden.

Gottes Segen, Michael Wurmbrand

 


 

Michael Wurmbrand, Postfach 36, 37285 Wehretal, Deutschland

Email: wurmbrandmichael@yahoo.com

 

25. 11. 2013

 

Liebe Schwestern und Brüder in Christus:

 

Dieser betrübliche Brief kommt aus der Feder von Michael Wurmbrand, dem Sohn des verstorbenen Pastors Richard Wurmbrand, der 14 Jahre in den kommunistischen Gefängnissen Rumäniens verbrachte, dem Autor des Buches "Gefoltert für Christus", welches das tapfere Glaubenszeugnis von Christen unter kommunistischer Verfolgung zum Thema hat und in mehr als 85 Sprachen übersetzt worden ist. Meine Eltern starben 2000 und 2001. Und ich bin jetzt 74 Jahre alt.

 

Entgegen meiner audrücklichen Bitte um Unterlassung benützen die amerikanische Mission "Voice of Martyrs" in Bartlesville, Oklahoma, USA (VOM) und deren internationale Schwestermissionen weiterhin Richard und Sabine Wurmbrand, die Personendaten meiner Eltern, ihre Photos, ihr Schrifttum und ihre Bücher, um Ihre Spenden zu bekommen!

 

Nach mehr als 20 Jahren Tätigkeit in der Position des Leiters der VOM nahm sich Tom White im April 2012 das Leben, nur wenige Stunden nach der Anklageerhebung wegen Kindesmissbrauch durch die Eltern des zehnjährigen Mädchens, als die Polizei bereits nach ihm fahndete. Dieses entsetzliche Ereignis machte weltweit Schlagzeilen. Tom White hatte damals ein Jahresgehalt von 140.000 US$ plus Vergünstigungen, und seine häufige und umfangreiche Reisetätigkeit in alle Welt verbrauchte zusätzliche beträchtliche Spesen. Da der mutmaßliche Täter nicht mehr am Leben war, stellte die Polizei sofort alle weiteren Untersuchungen dieses Sexualdeliktes ein. Hervorzuheben ist, dass sowohl der Polizeichef als auch der frühere Bürgermeister von Bartlesville/OK im Leitungsgremium der VOM-Mission einen Posten hatten. Einige weitere Mitglieder des Missionsvorstands waren untereinander verwandt oder erhielten finanzielle Zuwendungen von der Mission.

 

In einem Schreiben an den Vorstand von VOM ersuchte ich um eine unabhängige Untersuchung, die von Personen außerhalb der Mission durchgeführt werden sollte. Denn wie der bekannt gewordene Fall des Jimmy Saville in England zeigt, begann die Untersuchung gegen diesen damaligen Leiter des BBC-Kinderprogramms aufgrund von nur zwei Verdachtsfällen, jedoch nach seinem Tode häuften sich die Anklagefälle wegen Pädophilie auf mehr als 600! Auch der Staat Arizona versäumte es in den letzten vier Jahren, 6000 Fälle von Pädophilie zu untersuchen. Als Sohn von Richard Wurmbrand, als eine Person mit meinem Hintergrund und meiner Position, sollten mir doch nähere Informationen zustehen als öffentlich bekannt sind. Deshalb forderte ich eine unabhängige Untersuchung.

 

Mein Hauptanliegen an den Vorstand von VOM lautete wörtlich: "Im christlichen Geist von Liebe und Glauben - wenn Sie weiterhin Namen und Daten und Copyright meiner Eltern gebrauchen wollen, so ersuche ich als erstes darum, dies nicht wie in einem Konflikt auf juristischem Weg mithilfe von Rechtsanwälten zu erreichen, sondern in freundlicher, entgegenkommender Weise, indem Sie als Vorstand mir eine einzige Bitte gewähren:

 

“Bitte erlauben und finanzieren Sie innerhalb der nächsten zwei Monate eine unabhängige "Experten"-Kommission, die mindestens die letzten zwei Jahre der Reisetätigkeit von Tom White durchforscht, seine Kontakte und insbesondere seine finanziellen Aufwendungen, um alle Verdachtsmomente von Kindesmissbrauch aufzuspüren und abzuklären. Es tut mir leid, ob es Ihnen gefällt oder nicht - aber dieser unerfreuliche Vorfall innerhalb von VOM unter der 20-jährigen Leitung seines Vorsitzenden, kann nicht einfach abgetan werden als eine "interne Affäre" oder eine unglückliche momentane Entgleisung. Falls Sie nicht beabsichtigen meiner obigen Bitte zu entsprechen, so ersuche ich Sie doch wenigstens um folgendes: Bitte unterlassen Sie zukünftig jeden Gebrauch des Namens Wurmbrand..."

 

Nur vier Tage nach diesem meinem Schreiben an den Vorstand von VOM, erhielt ich die Kündigung meiner geschäftlichen Verbindung zu VOM. Weder eine Entschuldigung noch ein Dankeschön dafür, dass ich diese Mission gegründet hatte oder für die vielen Jahre der Mitarbeit. Seit über einem Jahr ist dieser Brief ohne Antwort geblieben.

 

Aus folgenden Gründen habe ich ein Recht, diese Bitte zu stellen:

 

·       VOM hat viele Jahre lang eine spezielle Kinderzeitschrift herausgegeben. Dies geschah durch Austausch von Adresslisten mit Organisationen, deren Zielpersonen Familien und Kinder sind;

·       Die VOM-Rundbriefe hatten als Zielgruppe zehntausende von Homeschooling-Familien; in diesem Rundbrief wurden meine Person, mein Leben und unsere Familiengeschichte verwendet;

·       Ohne mein Wissen und ohne meine Zustimmung wurde eine sehr schmeichlerische Biographie über mich geschrieben, gedruckt und an zehntausende von amerikanischen Kindern verteilt;

·       Diese Organisation bemühte sich um Glaubwürdigkeit und Ansehen bei zehntausenden von christlichen Kindern, um von ihren Eltern Spenden zu erhalten.

 

Spender sollten folgendes wissen:

·       Die VOM-Mission gab 28 Millionen $ aus - nicht auf dem Missionsfeld, sondern um eine eigene Hauptgeschäftsstelle zu bauen, und das in für uns alle schwierigen wirtschaftlichen Zeiten in Bartlesville/OK, einem Städtchen mit nicht mehr als 32.000 Einwohnern, und förderte somit die Bauindustrie. Nach meiner Kenntnis hat die bisherige Geschäftstelle der Mission im gleichen Ort kaum mehr als 90.000 $ gekostet. Über den folgenden Link finden sie genauere Daten: http://michaelwurmbrand.com/vom-construction-costs.pdf

·       Der gegenwärtige Direktor von VOM ist ehemaliger Bürgermeister von Bartlesville.

·       Der Neubau wurde im geheimen hochgezogen. Weder mich noch den Spenderkreis hatte man über dieses grandiose Projekt informiert. Man kann diesem Vorgehen kaum Glauben schenken, aber die Korrespondenz, die auf dem unten angegebenen Internet-Link nachzulesen ist, wird Sie überzeugen. Ich selbst habe nur von Los Angeles aus mit VOM zusammengearbeitet und gehörte nie zur Leitung. Die Spender erfuhren immer nur von Geldsummen für "Projekte" und glaubten natürlich, dass sich dieses Wort Projekte auf die missionarische Arbeit beziehe, wie beispielsweise Hilfe für Witwen getöteter Christen in Nigeria!

·       Ein wiederholter und sehr krimineller Straftäter, der wegen Veruntreuung für 10 Jahre auf Bewährung verurteilt war, wurde zum Vizepräsident bei VOM gewählt. Zehntausende von Dollars Ihrer Spenden, bestimmt für missionarische Arbeit, wurden ihm als Kredit gegeben, damit er etwas von dem Veruntreuten zurückzahlen und seine Bewährungsauflagen beenden konnte. Dazu finden Sie genauere Daten unter: http://bit.ly/1vrRLMR und: http://bit.ly/1t9i1JQ

·       Alle diese oben genannten Vorgänge ereigneten sich zur selben Zeit, als man mir - ohne einen Grund dafür zu nennen - die Kündigung meiner Mitarbeit per Post zusandte, mir als dem Sohn von Richard Wurmbrand, der diese Mission gegründet hatte! Das geschah innerhalb von nur 4 Tagen nach meiner Bitte um eine unabhängige Untersuchung der finanziellen Ausgaben und der Reisetätigkeit des mutmaßlichen Pädophilen und vormaligen Direktors von VOM/USA, der sein Leben selbst beendet hatte.

·       VOM hatte im Jahre 2001 nur widerstrebend zugestimmt zu einer Unterstützung von etwa 100 Gläubigen, die unter dem Kommunismus in Rumänien verfolgt worden und fünf bis zehn Jahre für ihren Glauben im Gefängnis waren, und die inzwischen alle über 80 und 90 Jahre alt und sehr verarmt sind, mit einer Zuwendung von nur 1 $ (jawohl, einem Dollar!) pro Monat. So ungeheuerlich sich das auch anhört, angesichts der zehntausende Dollars Spenden von Ihnen es ist jedoch genau dokumentiert. Diese schändlich kleinliche Unterstützung wurde nach Verlauf eines Jahres nur deshalb auf den Wert von zwei Tankfüllungen pro Monat aufgestockt, weil ich persönlich mich mittels endlos vieler Email-Botschaften dafür eingesetzt hatte und im Verlauf von vier Jahren auf mehr als 100.000 $ von meinem Gehalt verzichtet hatte, nur damit diesen christlichen Märtyrern geholfen werden konnte. (Ich hatte zugestimmt, nur 500 $ monatlich zu erhalten)! Erfahren Sie mehr über "VOM behauptet, unter Spendenmangel zu leiden" bei folgendem Link http://michaelwurmbrand.com/VOM-claims-lack-of-money-DEUTSCH.pdf

·       Ein Spendensammler von VOM erhielt die Zusage, einen Prozentsatz dieser Spenden als Provision zu bekommen! Wir sind wahrlich weit entfernt von wohltätigen Aktionen, durch welche man sich zum Wohl anderer aufopfert!

 

Als ich alle diese Fakten ans Licht gebracht hatte, ersuchte man mich ebenfalls um Stillschweigen, ich sollte keinen Staub aufwirbeln. Ehe man mich feuerte, erhielt ich beträchtliche finanzielle Angebote zur weiteren

Mitarbeit, um nichts Schlechtes über VOM zu verbreiten. Etliche Organisationen, die VOM unterstützen, sind auch personalmäßig und bezüglich der Interessen mit dieser Mission verbunden. Als ich auf die betreffenden Personen zuging, waren sie sehr zurückhaltend und im eigenen Interesse peinlich auf Vorsicht bedacht, sodass sie nicht auf Beantwortung meines Briefes hinarbeiten wollten. Es gab pathetische Antworten solcherart: "Wir wollen doch nicht den ersten Stein werfen" - "Der weise König Salomo machte auch Fehler" - "Wir könnten auch in Sünde fallen" - "Versprechen Sie, diese Korrespondenz unter Verschluss zu halten". So offenbarte sich die Heuchelei: den Spendenfluss zu erhalten ist wichtiger als irgendein Interesse daran, mögliche Kinderopfer zu beschützen! Manche Antworten waren ausgesprochen sarkastisch, als ob das Ersuchen um eine Untersuchung bezüglich Pädophilie unter "christlichen Missionen" ein Scherz sei!

 

In der Vergangenheit hatte VOM in einer Widmung über mich, die man an Zehntausende versandt hatte, geschrieben: "...Reverend Michael Wurmbrand, der sein Leben wie im Glashaus unter Freunden und Feinden verbracht hat, und dies mit Würde zur Ehre Gottes tat. Wir sind dankbar für die zahlreichen Interviews, in denen er uns mit Geduld und Leiden-schaft an seinen Erinnerungen teilhaben ließ." Kaum hatte ich um diese unabhängige Untersuchung gebeten, verwandelte sich bei VOM der respektvolle Umgangston meiner Person gegenüber, den man mir viele Jahre entgegengebracht hatte, in eine unglaubliche Feindschaft. Eingeweihte Mitchristen konnten garnicht glauben, wie so etwas möglich war. Wer sich danach erkundigte, erhielt die verlogene Antwort, dies sei ein persönlicher Konflikt mit Michael Wurmbrand, den man bemüht sei, mit Gebet und Vermittlung zu schlichten. In Wahrheit sah es so aus, dass den VOM-Mitarbeitern ausdrücklich jeglicher Kontakt mit mir untersagt wurde, mit der Androhung von Gehaltsminderung oder der Gefährdung ihres Arbeitsplatzes bei diesem wahrscheinlich zweitgrößten Arbeitgeber in Bartlesville/Oklahoma. Diese selben Mitarbeiter hatten zuvor darum gewetteifert, mit mir auf Photos zu erscheinen und mein Autogramm zu bekommen.

 

Das hinterhältigste Verhalten mir gegenüber war die Verweigerung meiner schlichten Bitte um Entsorgung von 2000 Ex von "Gefoltert für Christus" - oder doch wenigstens der Genehmigung für mich, auf meine Kosten dieses Buch ab sofort aus der Werbung bei VOM herauszunehmen. Dies ist das Buch meines Vaters, das bei VOM verlegt wurde, mit einem Vorwort von Tom White und exakt in der Mitte des Buches mit einem Porträtphoto von ihm, diesem ehemaligen Direktor, der nach einer Anklage wegen Pädophilie gegen ihn Selbstmord begangen hatte. Man antwortete mir schriftlich (und zwar aus der Feder jenes verurteilten niederträchtigen Veruntreuers, der inzwischen bei VOM Vizepräsident geworden war, siehe oben), dass mein Ansinnen moralisch falsch sei. Wörtlich hieß es: "Tom White war VOM in Person", und nach der Meinung von VOM hätte ich nicht das Recht zu verlangen, dass meines Vaters Name nicht mit diesem Ex-Direktor zusammen genannt werden dürfe - selbst dann nicht, wenn dieser unter dem dringenden Verdacht von Pädophilie Selbstmord begangen habe. VOM behauptete sogar, die Eltern des Opfers hätten weniger Kenntnis der Vorgänge als sie bezüglich des Wahrheitsgehaltes der polizeilichen Anklage. Aus Gehässigkeit mir gegenüber wurde das Buch mit Tom Whites Photo darin weiterhin überall beworben und sechs Monate lang nach seinem Tode noch gratis angeboten. Bei VOM war genau bekannt, dass ich, als unsere Familie im Jahre 1966 in die USA gekommen war, persönlich auf einer alten Schreibmaschine, vier Manuskriptversionen dieses Buches getippt hatte. Wie konnte man mir da meine Bitte verweigern?

 

Wie hätte ich ahnen können, dass in einem solchen Fall von offensichtlichem Verdacht auf Kindesmissbrauch etliche christliche Leiter von VOM, an die ich mich wandte, sich wie der Priester und Levit im Gleichnis vom barmherzigen Samariter verhalten würden, und sich bemühten, auf die andere Straßenseite zu wechseln, um ihre Stellung ja nicht zu gefährden. Johannes der Täufer wurde nicht wegen seiner Bußpredigt an das Volk im allgemeinen enthauptet. Ungeachtet seiner persönlichen Sicherheit riskierte er sein Leben, indem er die Sünde des Herodes bloßstellte, des Diktators jener Zeit. Und was war mit "missionarischem Einsatz für arme verfolgte Christen"? VOM mit seinem üppigen 28 Millionen Dollar-Hauptquartier, erbaut mit Ihren Opferspenden, verhöhnt damit das Opfer von verfolgten Christen, wie es meine Eltern waren. Stellen Sie sich vor, ein Chirurg, bereit zur Operation, nähme sich nicht die Zeit zur Reinigung seiner Hände, nachdem er im Abfall gewühlt hatte. Welcher Patient wollte sich von einem solchen Chirurgen noch operieren lassen?! Der Verräter des Herrn Jesus, Judas, war bei seiner angeblich höchst "selbstlosen" Kundgebung eines Projektes zur Hilfe für die Armen, doch nichts anderes als ein Dieb. (In der Tat, in Joh 12,6 lesen wir: "Er sagte dies aber nicht weil er für die Armen besorgt war, sondern weil er ein Dieb war...").

 

VOM hat selbst veröffentlicht wie ich zusammen mit meinen Eltern, Richard und Sabine Wurmbrand, unmittelbar nach unserer Ankunft in den USA im Jahr 1967, eine Missionsarbeit begann, die zu der heutigen VOM-Mission führte. Vor kurzem erst aus den Archiven der rumänischen Geheimpolizei veröffentlichte Dokumente beweisen, dass die Kommunisten die Order ausgegeben hatten, unsere gesamte Familie zu töten. Siehe dazu: http://michaelwurmbrand.com/killing-Wurmbrands-DEUTSCH.pdf Wir begannen die heutige VOM-Mission damals unter der Todesdrohung der Kommunisten. Als ich noch ein Kind war, holten die Kommunisten meine Eltern gewaltsam ins Gefängnis. Ich habe auch viel gelitten. Und meine Eltern starben mit einem unbescholtenen Namen. Und ich werde nicht erlauben, dass dieser gute Name meiner Eltern von VOM missbraucht wird, um auf unehrliche Weise Spenden einzusammeln. Ich schrieb an die Leitung der VOM-Mission: "Wenn sie es genießen, nach ihrem Gutdünken, im Schmutz des Verdachts von Kindesmissbrauch zu wühlen, so fahren Sie weiter damit... Wenn Sie eine unabhängige Untersuchung und völlige Offenlegung Ihrer Handlungen ablehnen, so bitte ich doch sehr darum, die vielen Leidensjahre meines Vaters in kommunistischer Haft und das große Leiden seiner gesamten Familie nicht mehr zu dem Zweck zu gebrauchen, um von ahnungslosen Spendern Geld einzusammeln..." - VOM antwortete mir auf meine Bitte um Hilfe für die 90-jährigen unter dem Kommunismus verfolgten Christen: "Wir haben praktisch keine Mittel mehr!... Wir können nur noch das Allernötigste bezahlen, andere Anfragen

werden nicht mehr berücksichtigt..." - und kurze Zeit später fand ich heraus, dass 9,5 Millionen Dollar verfügbar waren - aber nicht für die eigentliche Missionsarbeit, sondern für das Bauprojekt in Oklahoma (siehe den obigen Link).

 

Christliche Eltern, bitte beschützen Sie Ihre Kinder! Bedenken Sie wie ernst es ist, wenn Ihre Kinder einer solchen Mission vertrauen und sich unter deren Einfluss begeben, in deren Mitte sich ein Fall von Pädophilie-verdacht und aufgrund dessen ein Selbstmord ereignet hat. Diese Mission hat mir, als ihrem Gründer, gekündigt, um mir nicht antworten zu müssen auf meine Forderung nach einer unabhängigen Untersuchung wegen möglichen Kindesmissbrauchs. Nach all den Lobesworten, die sie über mich publiziert hatten, versuchen sie nun, mich schlecht zu machen. Falls Sie eine Gemeinde leiten, so kann ich Sie nur dringend ersuchen, den Inhalt dieses Briefes Ihrer Gemeinde mitzuteilen. Wenn Sie meinem Vater Richard Wurmbrand Achtung entgegenbrachten, dann bitte verteilen Sie diesen Brief per Email an Ihren gesamten Freundeskreis.

 

Ich habe mich bemüht, vorstehend die Fakten aufzulisten. Aber nun urteilen Sie selbst: Wie können "christliche Missionare" mit gutem Gewissen sich einen solchen Luxus gönnen, dass sie für sich selbst ein üppiges 28 Millionen Dollar-Zentrum mit Ihren Spenden erbauen, während sie gleichzeitig die Hilfe für die verfolgten Christen in fernen Ländern zurückhalten, die dringend auf Ihre Spenden angewiesen sind? Die Liebe zum Geld ist die Wurzel allen Übels. Ein Weg das Böse zu stoppen heißt: aufhören, es zu finanzieren. Das heißt, wenn die Leidens-Familien-Geschichte der Wurmbrands Sie inspiriert hat, Spenden an VOM oder ihre Schwestermissionen (ICA) zu geben, so bitte ich als einziger Sohn von Richard und Sabine Wurmbrand, in bescheidener Weise, diese Organisationen nun nicht mehr zu unterstützen. Die christliche Lebensaufgabe und Zukunftsvision meiner Eltern ist durch VOM missbraucht worden.

 

Das Buch "Gefoltert für Christus" ist in einer Auflage von mehr als 10 Millionen Exemplaren weltweit verbreitet worden. In der neuen 28-Millionen-Dollar-Hauptgeschäftsstelle von VOM, stolz genannt "Richard Wurmbrand Center", befindet sich ein Wurmbrand-Museum. Die Bibel meiner eigenen Mutter ist dort ausgestellt, man hat sie sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen von mir verschafft. Mir steht das moralische und juristische Recht zu, die persönlichen Daten meiner Eltern sowie von meiner eigenen Person zu gebrauchen. Doch würde ein juristisches Verbot der Nutzung dieser Daten langwierige und kostspielige Aufwendungen bedeuten. VOM würde die Spenden-Millionen für den Kampf vor Gericht gegen mich verwenden, wogegen meine finanziellen Möglichkeiten sehr begrenzt sind. Wenn Sie immer noch den Projekten helfen möchten, die meine Eltern, Richard und Sabine Wurmbrand, ins Leben gerufen haben, und die weitergeführt werden sollten, dann unterstützen Sie bitte meine Bemühungen, dass unser Name nicht mehr missbraucht werden kann. Bitte fragen Sie wie die ersten Christen: "Was sollen wir tun, Brüder?" (Apg 2,37). Sie können mir an obige Anschrift schreiben.

 

Gottes Segen! Michael Wurmbrand